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Muss man Herrn Jäger zum Jagen treiben? Einbruchskriminalität steigt immer weiter!

Wenn man denkt, es geht nicht schlimmer, setzt die rot-grüne Landesregierung in Nordrhein-Westfalen noch einen drauf, in diesem Fall Innenminister Ralf Jäger. Die ohnehin schon hohen Einbruchszahlen in Nordrhein-Westfalen sind nach Angaben des nordrhein-westfälischen Innenministers Ralf Jäger nochmals angestiegen.

Fakt ist:

Die Einbruchszahlen in Nordrhein-Westfalen steigen auf einen neuen absoluten Höchststand von 62.262 Fällen. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 18,1 Prozent! Seit dem Regierungswechsel im Jahr 2010 steigt die Einbruchskriminalität unter Rot-Grün bis heute um 17.493 Fälle.

Entwicklung Wohnungseinbruchdiebstahl seit 2010

2010 44.769
2011 50.368
2012 54.167
2013 54.953
2014 52.794
2015 62.262

(Quelle: Polizeiliche Kriminalitätsstatistik 2010 und 2014)

Doch damit nicht genug. Auch die Zahl der Taschendiebstähle ist auf einem Zehn-Jahres-Hoch. Hinzu kommt eine fast unterirdische Aufklärungsquote von 13,8 Prozent. Damit liegt Nordrhein-Westfalen deutlich unter dem Durchschnitt der Länder.

Was folgt?

Innenminister Ralf Jäger präsentiert in der für ihn bekannten Kampagnenform das flächendeckende Einbruchsradar als die zentrale Lösung. Breite Kritik an dieser „Jägerischen“ Form der Kriminalitätsbekämpfung kommt vor allen aus dem Landeverband des Bundes Deutscher Kriminalbeamter: „Die Kripo in NRW ist nicht mehr einverstanden mit dem Kurs des Innenministers und fühlt sich nachhaltig im Stich gelassen“.

Dass die Kampagne nur einen begrenzten Erfolg haben wird, dürfte auch dem Innenminister bekannt sein. Das wirksamste Instrument zur Kriminalitätsbekämpfung übersieht er hingegen jedoch: Die Schleierfahndung. Die Schleierfandung hat sich in der polizeilichen Praxis vieler Bundesländer und des Bundes bewährt. Sie ist ein anerkanntes Instrument der Gefahrenabwehr. Nur Nordrhein-Westfalen und Berlin dürfen Polizisten dieses Instrument nicht anwenden. Mit gravierenden Folgen wie Theo Kruse MdL (CDU) festellt: „In der Silvesternacht etwa hätten verdachtsunabhängige Kontrollen dabei helfen können, die Eskalation auf der Domplatte zu verhindern.“

Zur Bekämpfung der gestiegenen Kriminalität in Nordrhein-Westfalen bedarf es ein ganzes Maßnahmenpaket, um das Sicherheitsgefühl der Menschen in Nordrhein-Westfalen wiederherzustellen. Die CDU Nordrhein-Westfalen ist davon überzeugt, dass mit mehr Polizeipräsenz der Fahndungs- und Ermittlungserfolg erhöht wird und durch die Wiedereinführung einer Spezialausbildung bei der Kriminalpolizei die steigende Kriminalität in Nordrhein-Westfalen wieder in den Griff zu bekommen ist.

Fazit:

Statt die Bürger aufzufordern, besser auf ihre Häuser und Wohnung aufzupassen, sollte Innenminister Jäger die gravierenden Sicherheitsprobleme in Nordrhein-Westfalen endlich angehen. Das in Nordrhein-Westfalen mehr eingebrochen wird als in jedem anderen Bundesland, hat Ursachen, zu deren Behebung die CDU Landtagsfraktion reihenweise Vorschläge unterbreitet hat. Nordrhein-Westfalen kann bei der Kriminalitätsbekämpfung nicht jedes Mal darauf warten, das man Herrn Jäger zum Jagen tragen muss!

 

2 Kommentare

  1. Gibt es aus der Opposition konkrete Lösungsansätze neben der Schleierfahndung? Ich stelle mir die Aufklärung gerade dieser „professionellen“ Einbrüche in der Mittagszeit sehr schwierig vor. Aus Bayern berichtete man von einer Software, die laienhaft gesprochen den nächsten Einbruch vorhersagt. Dort wird dann verstärkt überwacht… Dafür bedarf es wiederum Personal. Vielleicht könnte man die Polizei von anderen Aufgaben entlasten, wie die Aufnahme von Verkehrsunfällen mit Sachschäden.

    • Sehr geehrter Herr Dwornig,

      herzlichen Dank für Ihre Anfrage.

      Die CDU Nordrhein-Westfalen hat in ihrem Grundsatzprogramm, dass auf dem Parteitag im Juni 2015 verabschiedet worden ist, zum Thema Polizeiverwaltungsassistenten folgendes beschlossen:
      „Die Diskussionen darüber, dass sich die Polizei aus Überlastungsgründen aus bestimmten Aufgabenfeldern vollständig zurückziehen soll, schaden dem Ansehen unseres Rechtsstaats. Es bedarf vielmehr einer kritischen Analyse, ob aufgrund innerorganisatorischer Aspekte wie des vorhandenen Berichtswesens oder ungeeigneter Datenerfassungssysteme nicht zu viele personelle Ressourcen gebunden und vergeudet werden. Wir wollen Polizeiverwaltungsassistenten einstellen, die administrative Aufgaben übernehmen, so dass sich die Polizeibeamten um ihre eigentlichen Kernaufgaben kümmern können, und so die Präsenz der Polizei im öffentlichen Raum erhöhen. Die CDU Nordrhein-Westfalen will die Behördenarbeit so organisieren, dass Vollzugsbeamte und Tarifbeschäftigte ihren Kompetenzen entsprechend eingesetzt werden können und beide Gruppen nicht wechselseitig durch den Zwang zur Übernahme der je-weils anderen Aufgaben gegeneinander ausgespielt werden.“

      Zum von Ihnen angesprochenen Thema des so genannten „Predictive Policing“ darf ich auf die Antwort des Innenministers auf die Kleine Anfrage des CDU-Abgeordneten Gregor Golland verweisen. Seit dem 1. November 2015 läuft endlich eine einjährige Testphase in Köln und Duisburg, die wir sehr begrüßen. Die Ergebnisse der Testphase der softwaregestützte Einbruchsanalyse und –vorhersage werden somit Ende 2016 vorliegen.

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