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Nordrhein-Westfalen ist attraktiv… für Einbrecher

Die Städte Köln und Leverkusen sind attraktive Orte für Einbrecher: Wie die Rheinische Post vom 22. Januar 2015 berichtet, hat der „Köln-Leverkusener Raum mit knapp 6.000 Einbrüchen im vergangenen Jahr fast so viele wie in ganz Bayern.“

Fakt ist:

Kein anderes Flächenland in Deutschland verzeichnete 2013 so viele Wohnungseinbrüche wie Nordrhein-Westfalen. 54.950 Wohnungseinbrüche wurden im bevölkerungsreichsten Land laut Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen registriert. Damit stieg die Zahl im Vergleich zu 2012 um 786 weiter an. „In Nordrhein-Westfalen werden pro Einwohner sechs Mal mehr Wohnungseinbrüche verübt als in Bayern. Während in Nordrhein-Westfalen auf 100.000 Einwohner 313 Einbrüche kamen, waren es in Bayern nur 51.“ (Welt) Nur noch die Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg weisen eine höhere Einbruchsquote bei Wohnungen auf. Insgesamt haben sich die Zahlen bezüglich der Wohnungseinbrüche in Nordrhein-Westfalen seit 1980 mehr als verdoppelt. Wenig hilfreich erscheint da auch die Aktion „Riegel vor! Sicher ist sicherer.“ des nordrhein-westfälischen Innenministers Ralf Jäger. Demnach sollen Bürger selbst für ihre Sicherheit sorgen. Zwar sind technische Vorkehrungen, um Einbrechern die Arbeit zu erschweren, zu begrüßen, doch nicht jeder Bürger ist in der Lage, entsprechende Einbauten zu finanzieren. Keinesfalls dürfen die Bürger den Eindruck gewinnen, der Staat kapituliere vor Kriminalität und wälze eine hoheitliche Aufgabe auf sie ab. Für die Sicherheit der Menschen im Land ist und bleibt die Landesregierung verantwortlich. Zudem darf Sicherheit nie zu einer Frage des Geldes eines jeden Einzelnen werden.

Zum Anstieg der Wohnungseinbrüche kommt noch eine schlechtere Aufklärungsquote hinzu, in der sich auch eine mangelhafte Personaldecke der mit Einbruch betrauten Kommissariate und fehlende technische Unterstützung (precobs, Pre Crime Observation System). So sank die Aufklärungsquote von 25 Prozent aus den 1980er Jahren auf nur noch 13,6 Prozent im Jahr 2013. Damit liegt die Aufklärungsquote in Nordrhein-Westfalen unter dem Bundesdurchschnitt (15,5 Prozent).

Gestiegen sind auch die Überfälle auf der Straße. Im Zeitraum zwischen 1994 und 2013 wurden 56 Prozent mehr Überfalle auf der Straße registriert. Mit einem Anstieg von 55 Prozent der Raubüberfälle zwischen 1994 und 2013 rücken auch die Spielhallen stärker in den Fokus der Kriminalität (Quelle: Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen, via Rheinische Post).

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