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Armut steigt in Nordrhein-Westfalen am schnellsten an

Die Armut in Nordrhein-Westfalen hat weiter zugenommen. Das ergeben aktuelle Zahlen vom Bundesamt für Statistik.
Fakt ist

Mit Blick auf die anderen Bundesländer ist zu erkennen, dass Nordrhein-Westfalen im bundesweiten Vergleich einmal mehr besonders schlecht abschneidet. In keinem anderen Bundesland, außer dem Saarland, ist die Armutsgefährdungsquote in den letzten Jahren im Durchschnitt so gestiegen wie in Nordrhein-Westfalen. Mit einer Zunahme von 1,2 Prozent von 16,3 Prozent im Jahr 2012 auf 17,5 Prozent im Jahr 2014 liegt Nordrhein-Westfalen damit vor allem weit vor ähnlich großen Ländern wie Bayern, Baden-Württemberg und Hessen. Baden-Württemberg beispielsweise verzeichnet seit dem Jahr 2012 lediglich einen Anstieg um 0,3 Prozent auf insgesamt 11,4 Prozent. Auch der Bundesdurchschnittswert hat sich seit dem Jahr 2012 nur um 0,4 Prozent verändert und liegt mit 15,4 Prozent weit unter der Armutsgefährdungsquote von Nordrhein-Westfalen.

Besonders auffällig ist auch, dass Nordrhein-Westfalen während der Regierungszeit von CDU und FDP zwischen 2005 und 2010 lediglich einen Anstieg um einen Prozent verzeichnete. Zwischen den Jahren 2005 und 2006 ist sogar ein Rückgang der Armutsgefährdungsquote dokumentiert. Seit der Regierungsübernahme von Rot-Grün im Jahr 2010 steigt diese jedoch wieder um zwei Prozent an.

Fazit

Einmal mehr wird deutlich, dass Nordrhein-Westfalen im Vergleich der Bundesländer schlecht abschneidet. Vor allem der rasante Anstieg in den letzten zwei Jahren ist für Nordrhein-Westfalen sehr beunruhigend. Rot-Grün scheint diese Entwicklung jedoch nicht bekannt zu sein, anders ist die Untätigkeit nicht zu erklären.

Hinweis
„Die Armutsgefährdungsquote gibt an, wie hoch der Anteil der armutsgefährdeten Personen an einer Gesamtgruppe ist. Als armutsgefährdet gelten Personen, deren Einkommen weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens beträgt. Dabei berücksichtigt die Einkommensberechnung sowohl die unterschiedlichen Haushaltsstrukturen als auch die Einspareffekte, die durch das Zusammenleben – durch gemeinsam genutzten Wohnraum, beim Energieverbrauch pro Kopf oder bei Haushaltsanschaffungen – entstehen.“ (Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung)

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