Grundschulleiterstellen häufig nicht besetzt – Nordrhein-Westfalen mal wieder Schlusslicht

Nordrhein-Westfalen ist wieder einmal Schlusslicht: Mit 435 unbesetzten Leiterstellen an Grundschulen weist die rot-grüne Landesregierung eine weitere Negativbilanz im Vergleich mit den anderen Bundesländern auf. Kein anderes Bundesland hat so viele unbesetzte Grundschulleiterstellen wie Nordrhein-Westfalen. Die Regierungsfraktionen von SPD und Bündnis 90/Grüne sehen anscheinend keinen weiteren Handlungsbedarf und verweisen in dieser Sache auf die Situation in Bayern. Im Ausschuss für Schule und Weiterbildung am 21. Januar 2015 hob Hans Feuß (SPD) hervor, die Regierung und die sie tragenden Fraktionen hätten reagiert, etwa über die Erhöhung der Leitungszeit für Grundschulen. Dieses Problem bestehe nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern ähnlich auch in dem von der Opposition immer als Vorzeigeland präsentierten Bayern.

Fakt ist:

Bayern, das mit 2.260 Grundschulen (2013/2014) eine ähnliche Grundschulstruktur wie Nordrhein-Westfalen mit 2.891 Grundschulen hat, weist eine deutlich geringere Anzahl an unbesetzten Leiterstellen auf. In Bayern sind insgesamt weniger als 50 Stellen unbesetzt. Das entspricht etwa 2,2 Prozent der Stellen. In Nordrhein-Westfalen sind hingegen ca. 15 Prozent aller Leiterstellen von Grundschulen nicht besetzt. Auch der Blick auf andere Bundesländer, wie die Tabelle zeigt, macht deutlich, wie defizitär die nordrhein-westfälische Schulpolitik unter der rot-grünen Landesregierung geworden ist.

Die Defizite in Nordrhein-Westfalen sind unübersehbar und die rot-grüne Landesregierung reagiert nur unzureichend. Vor allen Dingen die verwaltungsaufgeben und oder die geringfügig höhere Bezahlung für Grundschulleiter sind als Ursache eindeutig identifiziert. Statt zielgerichtet zu helfen, belasten die vielen unbesetzten Stellen Kinder, Eltern und Lehrer. Das ist das Gegenteil von „Kein Kind zurücklassen“, das sich Hannelore Kraft und Sylvia Löhrmann in der Bildungspolitik auf die Fahne geschrieben haben.

(Quelle: Kultusministerien der Länder)