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Lehrer in Nordrhein-Westfalen sitzen in der Befristungsfalle

Für erfolgreiche Bildung sind gut ausgebildete und motivierte Lehrer unersetzlich. Deshalb steht im Koalitionsvertrag der Landesregierung, dass man sich für „eine zukunftsorientierte Schulentwicklung, eine moderne Lehrerbildung und ein neues Lehrerleitbild“ einsetzt. Aber Wertschätzung in der rot-grünen Regierungspraxis sieht anders aus.

Fakt ist

Laut Vorlage des Haushalts- und Finanzausschusses des Landtages werden an Schulen viele Lehrkräfte nur befristet beschäftigt. So sind beispielsweise 2.900 der 6.900 Angestellten an öffentlichen Grundschulen nur mit einem Zeitvertrag ausgestattet, an Gymnasien jeder Dritte. Über alle Schulformen hinweg, sind mehr als 25 Prozent angestellte Lehrer nur befristet beschäftigt. Da sich die angegebenen Daten auf den 30. Juni 2015 als Stichtag beziehen, können auch etwaige kurzfristige Mehrbedarfe aufgrund der Flüchtlingsintegration nicht als Erklärung herangezogen werden.

Fakt ist auch, dass sich die Lehrerinnen und Lehrer in den Sommerferien arbeitslos melden, weil ihr Vertrag in der Regel mit Ablauf des Schuljahres ausläuft. Planungssicherheit – die von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft gerne als Gegenargument bei befristeten Arbeitsverträgen herangezogen wird – können die oftmals jungen Lehrkräfte mit der von der Landesregierung vorgegebenen Praxis so nicht erreichen.

Fazit

Die Landesregierung versagt nicht nur bei der Qualität der Schule, sondern auch bei der Anerkennung der Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft bleibt hinter ihren eigenen Ansprüchen zurück.

 

 

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