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Was nun? Die rote Rolle rückwärts bei G8?

Am 24. Juni 2015 wurde im Plenum der Entschließungsantrag „Die Sorgen der Eltern ernst nehmen – die Empfehlungen des Runden Tisches zügig umsetzen!“ von SPD und Grünen intensiv beraten. Für die Sozialdemokraten sprach an diesem Tag die Abgeordnete Eva Voigt-Küppers. In ihrer Rede warb sie für den Erhalt von G8 und sagte mit Blick auf die Probleme: „Wir sind deshalb davon überzeugt, dass sich die Probleme nicht mit der Rückkehr zu G9 beheben lassen.“

Das war am 24. Juni 2015. Keine zwei Monate später, am 11. August 2015, gab die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Eva Voigt-Küppers im Rahmen eines Pressegesprächs im Landtag zum Thema G8 bekannt: „Wir müssen über Alternativen nachdenken.“ Es bedürfe eines „Plan B“, wenn sich die Probleme mit G8 nicht lösen lassen. Ob man eventuell wieder zu G9 zurückkehren wird, ließ die Sozialdemokratin offen.

Wenige Stunden, nachdem diese Information verbreitet worden war, teilte der SPD-Fraktionsvorsitzender Norbert Römer in einer Pressemitteilung mit: „Es gibt in der SPD-Landtagsfraktion weder Pläne noch Beschlüsse, das Abitur nach acht Jahren an Gymnasien in Frage zu stellen oder gar abzuschaffen.“ Damit dementierte er die Äußerungen seiner Stellvertreterin und stellte fest: „Die Schülerinnen und Schüler sollen innerhalb des G8 auf dem Weg zum Abitur entlastet werden. Dabei bleibt es.“

Fest steht: Teile der SPD-Landtagsfraktion stellt die Ergebnisse des „Runden Tisches“ unter Leitung von Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) in Frage. Die SPD-Landtagsfraktion ist sich nicht einig, wenn es darum geht, die Probleme beim Thema G8 in den Griff zu bekommen. Die einen können sich vorstellen wieder zu G9 zurückzukehren, die anderen wollen bei G8 bleiben. Fest steht aber auch: Die SPD-Landtagsfraktion darf ihren Streit nicht auf dem Rücken der Kinder austragen.

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